Das Blasorchester

Entstehung

Entstanden ist das Blasorchester aus dem bereits 1958 gegründeten Fanfarencorps der Gesellschaft. Diese Gruppe hatte Dank intensiver Probenarbeit ein sehr gutes musikalisches Niveau und die Fische­nicher siegten bei zahlreichen Wettstreiten. Doch die Konkurrenz schlief nicht. Die damaligen Fan­faren­corps in der Region stiegen um auf Ventilfanfaren oder Trompeten. Damit waren sie nicht mehr auf Naturtöne beschränkt und konnten auch aktuelle Melodien spielen. Das kam beim Publikum und später bei den Preisrichtern mehr an als sauber gespielte Fanfarenmärsche.

In dieser Situation beschloss der damalige Vereinsvorstand gemeinsam mit den Aktiven, sich ebenfalls musikalisch weiter zu entwickeln. Der Weg zu einem modernen Fan­faren­zug, so wie ihn viele Gruppen in den Nachbarorten gingen, erschien aber wenig erfolgversprechend. Hierin sah man eine musikalische Sackgasse. Man entschied sich für den schwierigeren Weg zu einem richtigen sinfonischen Blasorchester mit seinen vielfältigen musikalischen Möglichkeiten.

Als Leiter konnte Franz Außem, früher bereits im Fanfarencorps aktiv, gewonnen werden. Die meisten Mit­glieder des Fanfarencorps trauten sich und gingen diesen Weg mit. Sie wählten ein Instrument aus und suchten sich mit Hilfe des Vereins einen Musiklehrer. Während dieser Umstellungsphase liefen die Auftritts­verpflichtungen, allein oder gemeinsam mit dem Tanzcorps, weiter. Nach und nach verstärkten immer mehr Blasinstrumente das Fanfarencorps. In der Karnevals-Session 1973/1974 trat der neue Klang­körper dann erstmals vor Publikum auf. Das erste richtige öffentliche Konzert war beim Musikfest in Fischenich 1974. Franz Außem und sein neues Orchester wurden dort begeistert gefeiert.

Mit einem kleinen, dem noch sehr beschränkten Können angepassten Repertoire fing es an. Aber so, wie die praktischen und theoretischen Fertigkeiten wuchsen, klappte auch das Zusammenspiel im Orchester unter der sehr fachkundigen, stets geduldigen aber auch strengen Leitung von Franz Außem mit der Zeit immer besser.

Repertoire

Inzwischen hat das musikalisch sehr vielseitige Orchester ganzjährig über 70 Auftritte vom Festkommers, Frühschoppen, Oktoberfest bis zum Weihnachtskonzert, von der kompletten Begleitung einer Karnevals­sitzung bis zum Auftritt. Es spielt klassische und moderne sinfonische Blasmusik, Märsche, Volksweisen aus aller Welt, Evergreens, Tanz- und Unterhaltungsmusik ebenso gut und gerne wie Kirchenlieder, Choräle, Advent- und Weihnachtslieder, Bigbandmusik und vieles mehr.

Dem karnevalischen Brauchtum verpflichtet, haben die Fischenicher auch für die närrische Zeit ein sehr großes und vielseitiges Repertoire. Franz Außem hat viele Traditionsmärsche der Kölner Karnevals­gesell­schaften arrangiert sowie zahlreiche große und kleine Karnevalspotpourris von Willli Ostermann bis zu den Bläck Fööss für das Blasorchester zusammengestellt und bearbeitet.

Highlights

1993 wurde das Blasorchester mit dem Kulturpreis der Stadt Hürth ausgezeichnet. Im gleichen Jahr nahmen die Fischenicher im Rahmen einer zwölftägigen Konzertreise in die USA u.a. an den Steuben­paraden in New York und Philadelphia teil.

Unter dem Titel “Kölsche Tön – Met Trööte un Trommele” wurde eine CD mit Kölner Karnevalsmärschen und sehr schönen Karnevalspotpourris produziert. Im Jahr 2001 wurde dann noch eine Weihnachts-CD mit den schönsten traditionellen und modernen weihnachtlichen Melodien aus aller Welt aufgenommen.

Das Blasorchester ist auch in der WDR-Fernsehsendung “Närrische Hitparade” aufgetreten. Konzertreisen führten unter anderem nach Thetford in England, Spijkenisse in Holland, nach Wernesgrün im säch­sischen Vogtland, nach Kempten im Allgäu und zuletzt ins schwäbische Malmsheim, zwischen Stutt­gart und dem nördlichen Rand des Schwarzwaldes gelegen.

Der musikalische Nachwuchs wird schon seit Jahren in einer vereinseigenen Musikschule ausgebildet.

Der jetzige Leiter Gerd Außem, ein echtes Eigengewächs, ist der Neffe von Franz Außem, der das Blasorchester seit der Gründung 1973 bis 2002, also fast 30 Jahre lang,  mit großem Erfolg leitete und heute dort Waldhorn spielt und weiterhin fleißig Musikstücke zusammenstellt und arrangiert. Gerd Außem hat an der Musikhochschule in Düsseldorf studiert und ist Tubist und Organisationsfeldwebel beim Musikkorps der Bundeswehr, einem der besten sinfonischen Blasorchester weltweit.

Proben

Geprobt wird in der Regel montags von 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr im Atrium der Kath. Martinus-Grundschule, Am Druvendriesch 19, 50354 Hürth-Fischenich.

Neue Mitglieder sind im Blasorchester stets herzlich willkommen. Interessenten sind eingeladen, völlig unverbindlich an einer oder mehreren Proben teilzunehmen um zu testen, ob ihnen die sehr vielfältige musikalische Ausrichtung und Niveau, aber auch die menschliche „Chemie“ mit dem musikalischen Leiter und den übrigen Orchestermitgliedern zusagen. Probieren geht über studieren.

Musikalischer Leiter

Gerd Außem
Lehnengasse 28
50354 Hürth-Fischenich
Tel. 02233/46240

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