Kölsche Tön auf Hollands Straßen

Blasorchester und Tanzcorps zu Gast bei der Musikvereinigung TOGIDO Spijkenisse, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert

Unser Posaunensatz und Tenorhorn beim Festzug durch Hekelingen

Auf den Straßen des idyllischen Dorfes Hekelingen, einem Ortsteil von Hürth’s Partnerstadt Spijkenisse in den Niederlanden, unweit von Rotterdam, waren am letzten Wochenende eher ungewohnte Klänge zu hören: Zünftige deutsche Marschmusik. Produziert wurden diese „kölschen Töne“ von unserem Blasorchester. Anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums der Musikvereinigung TOGIDO Spijkenisse-Hekelingen haben wir eine dreitägige Konzertreise zu unseren holländischen, sehr gastfreundlichen Musik­freunden unter­nommen.

Am Samstagnachmittag, nach dem Festzug mit beiden Musikgruppen sowie unserem schmucken Tanzcorps, spielte zunächst unser Blasorchester auf dem Platz vor dem neuen „Dorpshuis“ von Hekelingen. Um dieses sehr schöne und sehr zweckmäßige Vereinshaus können wir unsere holländischen Freunde nur beneiden! Das Tanzcorps brachte zwei Tänze zu moderner Musik und kam um eine Zugabe nicht herum. Anschließend spielten die beiden Orchester aus Hekelingen und aus Fischenich einige Konzertstücke gemeinsam. Die beiden Dirigenten Victor Moricz und Gerd Außem dirigierten abwechselnd. 

Unser Tanzcorps beim Auftritt auf dem Jubiläums-Dorffest

Am späten Abend sorgte unsere Bigband für reichlich Stimmung und gute Laune bei Gastgebern und Gästen, darunter auch Bürgermeister Walther Boecker mit Gattin sowie die Hürther SPD-Fraktion.

Leider ließ das Interesse der Hekelinger am Besuch dieses Dorffestes und der schönen Musik zu wünschen übrig. Schade – wann bekommt man schon zwei gemeinsam musizierende Musikgruppen aus Holland und Deutschland zu hören?

Die Konzertreise begann am Freitag mit einer Interessenkollision:  Unsere Musiker wollten – wie vereinbart – gemeinsam mit TOGIDO proben, aber auch das spannende Viertelfinalspiel Deutschland – Griechenland sehen. Weil unser (griechischer!!) Busfahrer eine kleine Umleitung gefahren war, kamen wir später als geplant am Dorpshuis an. Deshalb wurde zunächst eine Weile vor dem Fußballspiel, dann aber auch noch in der Halbzeitpause (!) gemeinsam geprobt, bis die beiden Dirigenten (endlich) zufrieden waren. Der freundliche und hilfsbereite griechische Busfahrer trug das Endergebnis mit Fassung und ließ sich seine gute Laune dadurch nicht verderben.

Modell des Maeslant-Sperrwerkes im Besucherzentrum Keringhuis

Am Samstagmorgen besichtigten die Gäste das gewaltige Maeslant-Sperrwerk, mit dem Rotterdam vor Hochwasser geschützt wird. Die beiden Kreissegmente, die im Ernstfall geschlossen werden, sind mit 22 m Höhe und 210 m Länge größer als der Eiffelturm in Paris. Damit die riesigen Kreissegmente nicht nur gedreht, sondern auch noch gesenkt und angehoben werden können, lagern sie an ihren Endpunkten auf Kugelgelenken mit einem Durchmesser von 10 m. Im benachbarten Besucherzentrum Keringhuis erfuhren die Gäste aus Deutschland vieles Wissenwertes über dieses 450 Millionen teure Bauwerk, aber auch über das sehr umfangreiche und teure Hochwasserschutzprojekt „Deltawerke“, mit dem das dichtbesiedelte Südholland,  nach der Flutkatastrophe von 1953, geschützt werden soll.

Die Fischenicher hatten für ihre Freunde aus Spijkenisse ein tolles Gastgeschenk mitgebracht: Den Kölner Dom, gezeichnet mit Notensymbolen. Dieses schöne Bild wird einen Ehrenplatz im Dorpshuis erhalten.

 

 

 

 

 

 

 

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  1. Weitere Bilder der Konzertreise nach Holland online | KG Blau-Weiss Fischenich von 1957 e.V. — 28. Juni 2012 @ 07:17

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